B 25: 5959/60
B 24: 5675-80
Ein eigenes Ausdrucksmittel sind die Schriftformen, die nicht an verbalen Text und dessen Lektüre gebunden sind. Stempelungen einzelner Buchstaben in diversen Farben häufen und schichten sich zu Kompositionen. In dieser grafischen Setzung von Schrift zeigen sich Parallelen zu Steins Freude am Zählen und an Ziffernkolumnen, die als solches ebenfalls Ordnung stiften, aber auch empfundene Ordnungslosigkeit aufzeichnen.
Nicht zu lesen ist jenes Schriftgut, das Form und Duktus der Buchstabenschrift imitiert. Zu finden sind zeilenweise Lagen von Querstrichen, die als grafische Kürzel an die Stelle von Text treten. Hiervon zu unterscheiden sind kreisende Bewegungen des Schreibgerätes, die oft als Pseudoschrift zu lesen sind. Dabei wird schwer zu trennen sein, in welchem spezifischen Fall es Stein eher um das grafische Bild oder aber um die Kennzeichnung von alternativer grafischer Sprechweise, aber auch: Sprachlosigkeit geht.
Redaktion: Dr. Kirsten Prinz
Gestaltung: Harald Schätzlein I ultraviolett.de